Wir waren ja schon ne Menge off-road gefahren und haben gemeint das es kaum schlimmer kommen kann – doch es kam schlimmer 😳
Unser Entschluss von Kasanen nochmal durch den Chobe Nat. Park nach Maun zu fahren stellte sich im nach hinein als Fehlentscheidung heraus. Aus dem Reiseführer wussten wir, das das erste Teilstück bis zum Chobe asphaltiert sein sollte und NUR 40 km bis zum Gate sollten Schotter /Sand sein. DAS war eine grobe Untertreibung. Tiefsand – keine Ausweichmöglichkeit auf einer meist einspurigen Strasse und zwischendurch gut getarnte Monsterschlaglöcher. Ein Wunder das wir da durch gekommen sind ohne größere Probleme. Und dann waren wir irgendwann tatsächlich am Gate.
Die Strasse wurde ein bisschen besser – die ersten 5 km von 70 ! Also haben wir uns und unser armes Auto durch den Park gequält und dabei noch nicht mal was gesehen ausser ein paar Springböcke und viele „Selbstmörderhühner“ Nach langen 9 Std. hatten wir es dann endlich geschafft. Wir waren durch….. jetzt noch 40 km bis zum nächsten Campingplatz. Kurz nach dem Gate kam dann ein Hinweisschild auf einen Platz der in keinem Führer stand. Trotzdem sind wir da hin. Am Fluss mit warmer Dusche und eigener Toilette. Hörte sich ganz gut an. Der wild Kaugummi kauende Chef hat unsere Situation dann mal zu nutzen gewusst. Der Preis war Wucher !
Er wollte 50 US$ von uns. Wir haben dann noch 40 US$ bezahlt weil wir doch ziemlich müde waren und es dunkel wurde. Wir konnten immerhin warm duschen und hatten um uns rum Elefanten und Hippos im Fluss und Giraffen vor der Tür. Am nächsten Tag wurde uns dann klar das der Platz jeden Penny wert war. Die einfachen Worte „Water ahead“ haben uns auf eine Umleitung geschickt die wir im dunkeln niemals heil überstanden hätten.
Fred hatte sich schon mit weitern 100 km voll cross abgefunden – das war es dann glücklicherweise nicht ganz. Nach ca. 10 km kamen wir dann wieder auf eine einigermassen fahrbare Strasse. In Botswana muss man allerdings immer mit riesenSchlaglöchern oder Tiefsand oder Elefanten oder Büffeln oder, oder ….. rechnen. Wir waren gücklich in Maun angekommen zu sein. Im Audi – Camp (Audi bedeutet Seeadler !)
Kasane /Chobe Nat. Park, Sept. 2015
In Kasane angekommen haben wir noch einen Campingplatz in der Chobe Safari Lodge ergattern können.
Dort ist man direkt an ein größeres Hotel angeschlossen und nicht weit von Kasane Stadt 😉 entfernt. Hier haben wir gelernt das nicht jede offene Tankstelle auch gleich „Tanken “ ist. Das Tankstellennetz in Botswana ist sehr grobmaschig und sämtliche Tankstellen in Kasane und Umgebung (3Stk. !)) hatten keinen Diesel mehr. Zunächst waren wir noch entspannt da man versprochen hat das der Tankwagen am nächsten Nachmittag kommen sollte.
Hippo beim Abendessen >> hier klicken
Wir wollten sowieso 2 Nächte bleiben und so schien das kein Problem zu sein. Wir haben uns dann auf der Lodge einen schönen Tag gemacht mit einer Flussrundfahrt auf dem Chobe und kniehenden Warzenschweinen im Hotelgarten. Nach unserer wirklich schönen Bootsfahrt wollten wir dann noch schnell Tanken gehen. Wir wollten ja am nächsten Tag sehr früh los ! ⏰🐓 Der Tankwagen war da ! – leider, leider durfte er wegen Arbeitszeitüberschreitung 😏 nicht mehr abgeladen werden. Das sollte morgens um 6:00h stattfinden.
Es hat am anderen Tag dann ja auch nur bis 8:30h gedauert bis der Diesel durch Handarbeit des Tankwagenfahrers (keiner wusste wie die Pumpe funktioniert!) endlich zur Verfügung stand. Es musste ja auch zuerst mal der noch vorhandene Sprit entladen werden !
Katima Mulilo /Kasane, Sept. 2015
Unsere nachste Station war dann die Kalizo Lodge in Namibia am Ufer des Sambezi. Hier hatten wir direkt am Fluss einen schönen Stellplatz und eine gute Möglichkeit eine Flussfahrt auf dem Sambezi zu machen.
Wir haben Susan und Ihren Mann aus Südafrika – passionierte Angler – kennengelernt die uns den ein oder anderen Tipp für unseren Trip nach Botswana geben konnten.
Von dort aus wollten wir über das Ngoma Gate des Chobe Nationalparks durch den Park Richtung Savute und dannach nach Maun. Am Gate allerdings hat uns dann der Ranger davon abgebracht. Er hat uns glücklicherweise die Route am Chobe entlang nach Kasane empfohlen. Diese Route ist der absolute Knaller.
Nachdem wir auch einen sehr mühsamen Weg durch den Südlichen Teil de Chobe hinter uns gebracht haben kann man sagen das der Weg am Chobe entlang nach Kasane das sehenswerteste ist, was man im Chobe Nationalpark machen kann. Wir hatten einen sehr wildreichen und abwechslungsreichen Tag im Chobe Nat.Park. Man hat auf einer leicht erhöhten Strecke einen wirklich wundervollen Blick über das Tal des Chobe. Dort tummeln sich große Herden Elefanten Büffel, Hippos und Zebras. Direkt neben (oder auf) dem Weg dann Giraffen, Kudus & n Haufen anderer verschiedener Antilopenarten, Affen, Warzenschweine, Löwen, Seeadler, Geier und sooo viele bunte Vögel die wir nicht kennen. Alles in allem – Afrika vom allerfeinsten.Nicht unerwähnt sollten die 4 km Tiefsandstrecke zum Fluss und die gelegentlichen sehr wilden 4X4 Abschnitte sein. Nun- im nach hinein war das mal zum aufwärmen.
Rundu / Bagani, Sept. 2015
Auf unserem Weg in den Caprivi Zipfel hatten wir noch einige Kilometer zu fahren. Glücklicherweise gute Asphaltstrassen – und immer geradeaus …vorbei an einigen kleinen Lehmhütten Siedlungen
..So sind wir von Etosha aus recht zügig voran gekommen. Ca. 50 km hinter Rundu haben wir den ersten Stopp gemacht. Roy’s Restcamp hat uns sehr begeistert.
Das ganze Camp, die Bar, Das Internet-Café !, der Pool und auch der Campingplatz ist mit sehr viel Fantasie und Liebe zum Detail gestaltet worden und hat voll unseren Geschmack getroffen. Dann hatten wir uns noch entschlossen bei Roy zu abend zu essen was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte. Das beste Essen seit langem.
Wir haben hier in Afrika nur gut gegessen – aber Roy hat alles übertroffen. Eland-Schnitzel und Gemüse aus eigenem Garten – alles seeehr gut. Den Ursprung des Schnitzels konnte man direkt beim Campingplatz beobachten. 😳
Am nächsten Tag waren wir mal wieder die letzten die sich auf den Weg gemacht haben. Wir haben noch eine ganze Weile mit dem Chef der Bar erzählt und sind dann weiter Richtung Okawango Delta gefahren. Die nächste Station war dann die River Dance Lodge in der Nähe von Divundu.
Da hatten wir unsere eigene Dusch & WC Hütte und relativ gutes W-Lan. Die Gelegenheit haben wir genutzt um ein paar Bilder hochzuladen und unsere Trophäen aus Swakopmund aufzunähen . Ein sehr entspannter Tag am Ufer des Okawango.
Etosha Nationalpark, Sept. 2015
Schweren Herzens haben wir uns von Andreas und Peter von Huonda verabschiedet um in den Etosha Nationalpark zu fahren. Eigentlich sollte man die Campingplätze im Etosha voraus buchen und bezahlen – wir hatten Glück und es ging auch ohne.
Fred hat sich als ausgezeichneter Späher entpuppt und hat sogar ein sehr seltenes schwarzes Nashorn gesichtet, Wir hatten das Glück die Artenvielfalt des Etosha zu erleben.
Ausser einem Leopard war ziemlich alles dabei was der Park zu bieten hat. Auf unserer Nachtsafari gab’s dann auch noch diverse Hyänen und mehrere sehr unerschrockene Löwen – die sind tagsüber sehr schwer zu finden.
Twyfelfontain/Brandberg/Orgelpfeifen, Sept. 2015
Es war ein langer Weg über Cape Cross auf den Campingplatz nach
Abu-Huab. Durch Wüste, über Bergpässe und ausgetrocknete Flusstäler und zeitweise wirklich grandiose Landschaft.
Spät nachmittags sind wir in einem seeehr afrikanischem Camp angekommen. Dann muss man sich beeilen. Denn zwischen Tag und finsterer Nacht liegt max. eine halbe Stunde. Wir konnten trotzdem noch den Sonnenuntergang genießen. Am nächten Morgen stand der Brandberg und die Orgelpfeifen auf dem Programm.
Wieder einmal sehr unterschiedliche geologische Gebiete auf relativ kleinem Raum. Das sollte allerdings noch getoppt werden von unserem nächsten Stopp. In einer Gegend die ein bisschen so aussieht als hätten Riesen mit Murmeln gespielt. Das Camp war der absolute Hammer.
In die „Murmeln“ gebaute Dusche, Toilette und Küche. Warmwasserboiler incl. Heizerservice und Top Sundowner Terrasse mit Getränkeservice. Hier hatte man wirklich das „Jenseits von Afrika“ Gefühl.
Vielen Dank auch an das grossartige Team vom Hoanda Camp die uns einen unvergesslichen Tag beschehrt haben.
Swakopmund/Cape Cross, Sept. 2015
Nach einer sehr schönen Zeit im Sossusvlei war es Zeit für ein Kontrastprogramm. Also Richtung Swakopmund. Die Strecke geht durch sehr unterschiedliche Gegenden und man ist erstaunt wie vielseitig die Wüste sein kann.
In Swakopmund angekommen waren wir froh über die dicke Decke in unserem Camper. Es war zwar zu erwarten – allerdings fühlt es sich doch noch anders an – von guten 28 Grad im Sossusvlei auf ca. 14 Grad in Swakopmund.
❄️⛄️ Aber auch das ist Afrika. Wir hatten einen Top Stellplatz bei Desert Sky Backpackers – in der „Stadt“ und konnten von dort aus prima zur Promenade laufen. Absolutes Pflichtprogramm ist ein Kuchen im Cafe Anton (uns läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen 🍰☕️)
und Abendessen im Kücki’s Pub. Auch da ist das Essen sehr gut und günstig und schon ewig zu Recht DER TIPP in Swakopmund.
Obwohl es Sonntag war konnten wir Heidi kennenlernen (Schöne Grüße von uns 😎👍🏻) die in Ihrem Laden alles hatte wonach wir gesucht haben – AUFNÄHER ! Man kommt sich in Swakopmnd ein bisschen so vor wie an der Nordsee. Alle sprechen Deutsch und es weht ne steife Brise. Und es ist eine gute Gelegenheit sich nochmal mit allem notwendigen einzudecken. Von dort aus ging es dann auf einen kleinen Abstecher über endlose schnurgerade Salzstrassen nach Cape Cross – berühmt für eine riesengrosse Robbenkolonie (bis zu 200.000 Tiere) die sich aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen sehr wohl fühlen. Wir hatten den Eindruck – ein wahres Robbenparadis.
Windhoeck – Sesriem 1.9.-5.9.15
Nach einem angenehmen Flug nach Windhoeck sind wir leider im dunkeln über das Rollfeld gelaufen. Als erstes mussten wir dann feststellen das wir namentlich nicht auf der Shuttelliste des Hotels standen. Das war dann kein größeres Problem. Wir wurden von Maike , der Managerin des Hotels, abgeholt und haben im Hotel erstmal ein frisch gezapftes und – typisch afrikanisch – Curry/Pommes gegessen 😉🍻.
Am nächsten Tag konnten wir dann unseren Bonsai-Homer abholen und nach Windhoeck einkaufen fahren. Das hat mal wieder länger gedauert ….. Nach unserer ersten Übungsnacht im Bonsai-Homer starteten wir über die unvergesslichen Namibianischen Strassen nach Sesriem (Sossusvlei) – 340 km in 6 Stunden. In Sesriem angekommen wird erstmal die Prioritätenliste abgearbeitet : Tanken, Campen, Essen …. und alles möglichst im hellen…… um ca. 18:00 macht hier einer das Licht aus. Es wird ratz-fatz dunkel und um 6:00 hell. Also war früh aufstehen angesagt. Wir sind um 4:00 aufgestanden damit wir um 5:30 gleich in den Park fahren konnten.
Da haben wir unsere ersten 4X4 Erfahrung gemacht und sind prompt stecken geblieben. Na – es braucht wohl noch etwas Übung. Glücklicherweise können die Einheimischen ja fahren …..
Geht – wenn man es richtig macht – auch in tiefen Sand. Wir haben ja auch nur eine Stunde und ZAR 400 gebraucht um unseren bis zur Achse im Sand steckenden Bonsai Homer wieder ans fahren zu bringen 👍🏽😏. Am Ende des Tages waren wir froh das wir die ersten Erfahrungen im tiefen Sand ausgerechnet im Sossusvlei machen konnten – hier ist die Hilfe nicht weit. Und für die grandiose Landschaft hat es sich allemal gelohnt. Auch das Campen ist eine tolle Erfahrung – so völlig anders als in Europa mit ner Menge Gegend und Tieren.
Der Weg nach Swakopmund führt jeden Touristen über Solitaire – 92 Einwohner, eine Tankstelle, Reifendienst, ein Camp mit Restaurant und einem deutsch angehauchtem Cafe- alles im Vintage Style.
Der ideale Zwischenstopp auf endlos scheinenden Sandstrassen.



















